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IST EIN SCHUH EIN SCHUH?

​​​​​​​Schuhtypen-ABC für Damen​​​​​​​

Ob Pumps, Sling oder Sneaker - lernen Sie mit diesem kleinen Schuhtypen-ABC die wichtigsten Unterschiede zwischen den gängigsten Schuhmodellen.

DER FEMININE SLIPPER

Der Ballerina (ital. ballerina; zu dt. „Tänzerin“) ist ein klassisches flaches Schlupfschuhmodell, das seinen Namen der optischen Ähnlichkeit mit den im Ballett üblichen Spitzenschuhen und Schläppchen verdankt. Der Ballerina (auch: Ballerinaschuh) ist ein von Salvatore Capezio Ende des 19. Jahrhunderts in New York entwickeltes Schuhmodell (1952 erhielt er dafür den Coty Award). 1941 wurde der Ballerina von Claire McCardell in die Kollektion aufgenommen und so der Öffentlichkeit bekannt. 1949 erreichte das Damenschuhmodell allgemeine Bekanntheit durch eine Abbildung auf dem Titelblatt der Vogue. Brigitte Bardot und Audrey Hepburn trugen diese Schuhe auf der Leinwand und sorgten für einen Trend dieses Schuhmodells. Die leichten Damenschuhe mit einem vorne weit und rund ausgeschnittenen Schaft sind eine elegante Alternative zu Pumps und High Heels. Ballerinas haben keinen Absatz und werden an der Schuhspitze oft mit Schleifen oder Schnallen verziert. Ballerinas, Slipper oder Loafer mit einem Absatz niedriger als zwei cm werden auch als Flats bezeichnet.

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DER INDIVIDUELLE HERBSTSCHUH

Stiefeletten und Boots werden oft als Synonyme verwendet. Der große Unterschied zwischen Boots und Stiefeletten ist jedoch, dass Boots sportlicher und weniger elegant sind. Sie enden ein Stück über dem Knöchel und sind in verschiedenen Varianten, wie zum Beispiel als Chelsea Boot, Ankle Boot oder Schnürboot erhältlich. Chelsea Boots gibt es bereits seit den 1830er Jahren. Der Schuh wurde von J.S. Hall, dem Schuhmacher von Königin Viktoria erfunden. Das klassische Schuhmodell entstammt ursprünglich eigentlich der Herrengarderobe, ist aber in den letzten Jahren zum absoluten Must-have der Damenwelt aufgestiegen. Die Damenversion zeichnet sich durch einen höheren und schmaleren Absatz aus. Typisch für die knöchelhohen Chelsea Boots sind die charakteristischen Elastikeinsätze am Schaftrand, die den Einstieg in die verschlusslosen Schuhe erleichtern. Chelsea Boots haben keinen oder einen sehr niedrigen Absatz. Kaum ein anderer Schuh lässt sich so einfach kombinieren und passt sowohl zum schicken Office-Outfit als auch zum sportlichen Freizeit-Look. Für Schneespaziergänge hingegen eignen sich Snowboots, die mit einer rutschfesten, profilierten Sohle für extra Halt auf glatten Wegen sorgen.​​​​​​​

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DER ATMUNGSAKTIVE SOMMERSCHUH

Espadrilles, in ihrer ursprünglich spanischen Heimat Espardenyes (auf Katalanisch) oder Alpargatas (auf Spanisch) genannt, sind leichte Sommerschlupfschuhe aus textilen Materialien. Sie haben keinen Verschluss und sind am Schaft bis zur Mitte des Fußes geöffnet. Die Sohle wird in der Regel aus Pflanzenfasern geknüpft. Espadrilles wurden vorwiegend von Fischern und Bauern getragen und waren klassische Arbeiterschuhe. Erst in den letzten 70 Jahren hat sich ihr Image gewandelt, bekannte Künstler und Schauspielerinnen schätzten den leichten, sommerlichen Charme der Schuhe. In den 70er-Jahren kamen dann Varianten mit Keilabsätzen dazu, die die Beliebtheit von Espadrilles noch weiter steigerten. Espadrilles sind barfuß zu tragende Schuhe für beide Geschlechter sowie Kinder. Eine Verbesserung der Widerstandsfähigkeit gegen feuchte Untergründe brachte ein ganz oder zumindest teilweiser Überzug der Lauffläche der Hanfsohle mit einer dünnen Lage Gummi.

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DER BEQUEME FREIZEITSCHUH

Der Pantoffel (französisch pantoufle ‚Hausschuh‘) ist eine Fußbekleidung (unisex) aus Sohle und Vorderkappe, jedoch – im Gegensatz zum Halbschuh oder Stiefel – ohne Fersenteil. Pantoffeln stammen vermutlich aus dem Orient, wo sie oft mit Stickereien und Stempelvergoldungen reich verziert waren. Seit dem 19. Jahrhundert nennt man auch bequeme Hausschuhe Pantoffeln, auch wenn sie ein Fersenteil haben, also eigentlich Halbschuhe sind. Pantoffeln für Damen eigenen sich gut für die Freizeit. Die Schuhe sitzen leicht am Fuß und ermöglichen ein angenehmes Gehen, ohne dass das Laufen durch zu grobes Schuhwerk erschwert wird. Pantoffeln gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen, wie etwa als Zehentrenner, Crocs, Textilpantoffeln, Lackpantoffeln oder Lederpantoffeln. Die Trendsetter-Marke bei Pantoffeln ist eindeutig Birkenstock. Birkenstock Schuhe sind nicht nur ultra stylisch und qualitativ hochwertig, sondern auch richtig bequem.

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DER ELEGANTE EYECATCHER

Die ältesten Belege des Pumps reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück, als William Shakespeare sie im Jahre 1594 in einem seiner Werke erwähnte. Der Pumps ist ein weit ausgeschnittener, sonst aber geschlossener Halbschuh ohne Verschluss, mit flacher Sohle und einem modebedingt formvariierenden Absatz von mindestens 3 und maximal 9,5 Zentimetern Höhe. Mit einem Schaft aus Lackleder etablierte sich der Pumps als Tanzschuh für beide Geschlechter gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Zur weiten Verbreitung der Pumps kam es schließlich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der zunehmend bessere Zustand der Straßen und neue Möglichkeiten der Mobilität machten das Tragen von Absatzschuhen im Alltag überhaupt erst möglich. Dabei kristallisierte sich deren Eigenschaft als typischer Damenschuh heraus. Gegenwärtig werden Pumps als elegante Schuhe zum Businessoutfit getragen oder zu besonderen Anlässen, wie etwa am Ball oder auf einer Party.

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DER LUFTIG-LEICHTE SOMMERSCHUH

Sandalen gibt es schon seit der Antike. Später war es verpönt, auf der Straße mit offenen Schuhen herumzulaufen, deshalb mussten unter Sandalen unbedingt Strümpfe getragen werden. In den 1960er Jahren wurde die Sandale durch die Hippies aufgegriffen und mit Jeans und Shirt kombiniert. Erst im Jahre 1975 erhielt dieser Schuhtyp Sexyness: Stiletto-Absätze und das Material aus Schlangenleder verwandelten die schlichten Schuhe in verführerische Hingucker. Sandalen sind das klassische Sommerschuhwerk. Im Unterschied zu Sandaletten haben sie keinen oder einen sehr niedrigen Absatz. In der klassischen Form bestehen sie aus einer Sohle, an der Riemchen befestigt sind. Durch die Riemchen bekommt der Fuß Halt im Schuh. Flache Sandalen haben zudem den unschlagbaren Vorteil, dass man sie im Grunde zu allen Outfits kombinieren kann, von der Skinny Jeans, Chino oder Rock bis zum Kleidchen. Bei Sandalen mit Absatz unterscheidet man folgende Arten: High Heels Sandaletten, Plateausandalen sowie Sandaletten mit Keil- und Blockabsatzsandalen. 

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DER KLASSISCHE EVERGREEN

Seit den 1930er Jahren erfreuen sich Slings großer Beliebtheit und wurden von einflussreichen Filmdiven getragen. Slings sind ein Schuh-Evergreen, das wahrscheinlich nie aus der Mode kommen wird. Ein Sling, auf Deutsch auch Riemchenpumps genannt, ist ein weit ausgeschnittener Halbschuh, dessen Schaft im Bereich des Rückfußes in einen schmalen Riemen übergeht, wodurch sich eine offene Ferse ergibt. Slings haben eine flache Sohle und einen modebedingt formvariierenden höheren Absatz. Der Riemen, der über der Ferse verläuft, kann zusätzlich einen Verschluss, z. B. eine Schnalle aufweisen. Slings haben niemals eine Spange oder einen Riemen, der den Knöchel umschließt. Pumps sind hingegen immer rückwärtig geschlossen und haben keinen Verschluss. Aufgrund ihres femininen und sehr eleganten Aussehens sind Slings, ähnlich wie klassische Pumps, sehr leicht zu kombinieren: Slings sind die perfekten Begleiter für das kleine Schwarze, passen aber auch sehr gut zu langen Kleidern. In Kombination mit Blue Jeans erhält man eine tolle Kombination aus Sportlichkeit und Eleganz.

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DER UNKONVENTIONELLE SCHLUPFSCHUH

Als Slipper werden im Allgemeinen Schuhmodelle bezeichnet, die zwei wesentliche Merkmale gemeinsam haben: Sie sind Schlupfschuhe und sie besitzen einen maximal halbhohen Schaft. Im 18. und 19. Jahrhundert wurden Schlupfschuhe aus den teuersten Materialien gefertigt und reichlich verziert, sie galten als Statussymbol und wurden zu feierlichen Anlässen getragen. Slipper definiert Linda O’Keeffe als „jegliche Art von elegantem, dünnsohligem Schuh aus Textilmaterial oder feinem Leder, der nur eben den Fuß bedeckte und in den man leicht hinein- und auch wieder herausschlüpfen konnte“. Schlupfschuhe, die nur als Hausschuhe gedacht waren, wurden bis ins späte 19. Jahrhundert als Ankleideslipper oder Boudoirslipper bezeichnet. Es kann sich bei Slippern um Hausschuhe, Clogs, Espadrilles, Halbschuhe, Bootsschuhe, Pantoletten, Flip Flops oder andere Sandalen, aber auch um Ballerinas oder Pumps handeln. Sowohl Schuhe ohne Absatz als auch Schuhe mit Absätzen können gemeint sein. Die Bezeichnung Slipper bezieht sich also lediglich auf die Tatsache, dass es sich nicht um Schnürschuhe handelt, und dass man in sie hineinschlüpfen kann.

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DER SPORTLICHE ALLTAGSSCHUH

Sneakers (deutsch Schleicher) ist der US-amerikanische Sammelbegriff für Sportschuhe und bezeichnet Schuhe, die sowohl während sportlicher Betätigung als auch im Alltag getragen werden können. Im Deutschen wird der Begriff Sneaker hingegen meist auf im Alltag getragene, sportlich aussehende Schuhe angewendet; ist also enger gefasst als im amerikanischen Englisch. Im britischen Englisch bedeutet ‚sneaker‘ nur Turnschuh mit Canvas-Schaft und Gummisohle. Spätestens seit den 1990ern gehören auch Sneaker zu den Evergreens. Das ist wenig verwunderlich, denn die sportlichen Turnschuhe vereinen viele Dinge, die wir an Schuhen lieben: Einerseits sind sie komfortabel, sodass man auch problemlos mehrere Stunden darin durch Stadt und Land wandern kann, andererseits liegen sie immer im Trend, sind äußerst stylisch und weisen eine große Vielseitigkeit auf - dementsprechend mannigfaltig sind auch die Stylingmöglichkeiten. Der Stil wird natürlich maßgeblich durch das Material bestimmt. Sneaker für Damen gibt es mittlerweile in zahlreichen Material-Ausführungen, wie etwa in Textil, Leinen, Mesh, Leder oder Synthetik.

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DER MODISCHE WINTERSCHUH

Von glamourös und elegant bis hin zu praktisch und robust gibt es Stiefel in den unterschiedlichsten Ausführungen. Die ältesten Zeugnisse von Stiefeln sind auf den Wandmalereien (15.000–13.000 v. Chr.) in der spanischen Altamira-Höhle zu sehen. Dort sind Jäger mit stiefelähnlicher Bekleidung abgebildet. Der Stiefel diente bereits damals gegenüber dem Halbschuh als zusätzlicher mechanischer und thermischer Beinschutz. Nachdem der Stiefel – und insbesondere die Modelle mit hohem Schaft – als alltägliche Fußbekleidung spätestens mit Ende des Ersten Weltkriegs zu einer zunehmend seltenen Erscheinung geworden waren (die Schutzfunktion des Stiefels wurde kaum noch benötigt, und Halbschuhe waren preiswerter und zumeist bequemer), ist er seit Mitte des 20. Jahrhunderts für beide Geschlechter stark modeabhängig. Stiefel mit hohen Absätzen kommen vor allem in Kombination mit einem Rock besonders gut zur Geltung. Modelle mit flachen Absätzen glänzen hingegen vor allem durch ihre Vielseitigkeit und passen sowohl zur Skinny Jeans als auch zum Kleid. In den 1980ern hatten die Overknee Stiefel ihren Heyday und seit ein paar Jahren liegen sie wieder voll im Trend. ​​​

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